Die Pest

Sonntag, 18. Juli 2010

Das Leid

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Orélie hatte sich mit ihrem Freund Jurik getroffen, und sie wollten gemeinsam über das Leid sprechen. „Ich finde keine Antwort, so sehr ich mich auch darum bemühe, in allem liegt eine Last,“ begann Orélie das Gespräch. „Das Leid kann zu jeder Zeit und wo auch immer auftreten. Es kann den Menschen völlig unerwartet treffen”, antwortete Jurik, „und es wühlt mich ebenfalls auf.“ „Ich habe auch Angst, mich von einer mutlosen Abgespanntheit anstecken zu lassen.” „Nun halte mal inne“, erregte sich Jurik, „du machst dir zu viel Gedanken.“„Mach ich nicht“, entrüstete sich Orélie, „es gibt das Leid, auch wenn wir es nicht wahr haben wollen, solange es weit von uns entfernt ist. Wir sitzen alle in einem Boot, und der Schmerz in der Welt kann jeden treffen. Albert Camus schreibt in seinem Roman Die Pest, der 1947 veröffentlicht wurde:
„Unsere Mitbürger waren wie jedermann, sie dachten an sich selbst, anders gesagt, sie waren Humanisten: Sie glaubten nicht an Plagen. Eine Plage ist nicht auf den Menschen zugeschnitten, daher sagt man sich, dass sie unwirklich ist, ein böser Traum, der vorübergehen wird. (...)Wie hätten sie an die Pest denken sollen, die Zukunft, Ortsveränderungen und Diskussionen aufhebt? Sie hielten sich für frei, und niemand wird je frei sein, solange es Plagen gibt.“„Ich bin mir im Klaren, dass es Leid aller Art gibt“, erwiderte Jurik, „es kommt mir nur gelegen, wenn du von diesem Roman sprechen willst, denn der Arzt Rieux, der, wie man am Ende erfahren wird, auch der Erzähler der Ereignisse ist und mit dem sich Albert Camus identifiziert, unternimmt von Anfang an alles, um mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Pest und ihre verheerenden Folgen für die Menschen vorzugehen. Die von Camus für seinen Roman gewählte Stadt Oran steht stellvertretend für das von Nazideutschland besetzte Frankreich. In seinen Tagebüchern vom Januar 1942 bis September 1945 schreibt Camus: Ich will mit der Pest das Ersticken ausdrücken, an dem wir alle gelitten haben, und die Atmosphäre der Bedrohung und des Verbanntseins, in der wir gelebt haben. Ich will zugleich diese Deutung auf das Dasein überhaupt ausdehnen. Die Pest wird das Bild jener Menschen wiedergeben, denen in diesem Krieg das Nachdenken zufiel, das Schweigen - und auch das seelische Leiden.” „Nicht nur Rieux, sondern ebenso die anderen Hauptpersonen machen es sich nach und nach zur Aufgabe, mit den zur Verfügung stehenden Mitteln das über die Stadt hereingebrochene Elend zu bekämpfen und sich den von Tarrou, einem Freund Rieux‘, aufgestellten Sanitätstrupps anzuschließen. So meldet sich auch der Jesuitenpater Paneloux als freiwilliger Helfer, und er sieht es als seine Pflicht an, in der vordersten Reihe seinen Dienst zu tun.
„Camus beschreibt den Pater als einen Mann der Bücher“, fuhr Jurik fort, „Paneloux schreibt auch Artikel für die Zeitschrift der Geographischen Gesellschaft von Oran, und er hat sich bei der wissenschaftlichen Rekonstruktion von Inschriften ausgezeichnet. Das Freidenkertum liegt ihm genauso fern wie jede Art von Obskurantismus. Aber er hat nicht genügend das Röcheln von Sterbenden gesehen und gehört, was sich nach dem Ausbruch der Seuche ändert. Der Pater begegnet nun täglich den Gesichtern von sterbenden Menschen, und er steht dem Hausmeister Monsieur Michel, der das erste Opfer der Pest wird, von Anfang an hilfreich zur Seite. In seiner ersten Predigt nach dem Beginn der Epidemie spricht Paneloux von der Pest als einer schweren Heimsuchung Gottes und fordert daher die Gemeinde zur Buβe und zum Nachdenken auf. Mit Nachdruck sagt er zu den sich vor ihm versammelten Menschen: „ Seit allem Anbeginn der Geschichte wirft die Geiβel Gottes die Hoffärtigen und die Verblendeten zu seinen Füβen nieder. Jawohl, die Stunde des Nachdenkens ist gekommen. Ihr habt geglaubt, es genüge, wenn ihr Gott am Sonntag besucht, um Herr eurer Tage zu sein. Ihr habt geglaubt, ihr könntet mit ein paar Kniefällen eure verbrecherische Sorglosigkeit bei ihm wiedergutmachen. Aber Gott ist nicht lau. Diese lose Beziehung genügte seiner verzehrenden Zuneigung nicht. Er wollte euch länger sehen, das ist seine Art, euch zu lieben, und offen gesagt ist es die einzige Art zu lieben. Des Wartens auf euer Kommen müde, hat er deshalb die Geiβel euch heimsuchen lassen. So schaut ihr seit dem Tag, da diese Stadt ihre Mauern um euch und um die Geiβel geschlossen hat, mit neuen Augen auf die Menschen und die Dinge. Jetzt endlich wisst ihr, dass man zum Wesentlichen kommen muss. Die Zeit ist vorüber, da Ratschläge und eine brüderliche Hand das Richtige waren, um euch zum Guten zu bewegen. Heute ist die Wahrheit ein Befehl. Selbst diese Geiβel, die euch quält, erhebt euch und weist euch den Weg.“
„Pater Paneloux spricht in seiner Predigt von der Pest als einer Geiβel Gottes“, hob Orélie hervor, „und Rieux, der kurze Zeit nach Paneloux‘ Predigt von Tarrou gefragt wird, ob es für ihn irgendeinen Vorzug gebe, dass Menschen auf eine solche Weise zum Nachdenken gezwungen und ihnen die Augen geöffnet werden, schüttelt mit dem Kopf und antwortet:
„Wie alle Krankheiten dieser Welt. Aber was für die Übel dieser Welt gilt, gilt auch für die Pest. Das kann einigen dazu verhelfen, zu wachsen. Wenn man jedoch das Elend und den Schmerz sieht, den die Pest bringt, muss man verrückt, blind oder feige sein, um sich mit ihr abzufinden.“
„Ja“, antwortete Jurik und zitierte einen weiteren von Albert Camus geschriebenen Satz:
„Und natürlich hatte der Schmerz, den diese Unschuldigen erdulden mussten, nie aufgehört, ihnen als das zu erscheinen, was er in der Tat war, nämlich ein Skandal.“
„Hier sollten wir von der Schrift Warum lässt Gott uns leiden? von Karl Rahner sprechen, die sich in seinem Buch Worte vom Kreuz findet”, merkte Orélie an, „Rahner geht darin eingehend auf das Problem des Leids ein und stellt die Frage, ob
„Leid die notwendige Situation ist, in der erst der reife Mensch der Geduld, der Hoffnung, der Weisheit und der Christus-Förmigkeit, heranreifen könne.“
Und Rahner gibt zur Antwort,„dass es unendlich vielfältiges, entsetzliches Leid in der Geschichte der Menschheit gibt, das bei allem guten Willen, es human und christlich zu bestehen, zerstörerisch wirkt, den Menschen einfach überfordert, und das nicht in einen Prozess der Reifung und personalen Bewährung integriert werden kann.”
„Ja“, antwortete Jurik, „und Karl Rahner gibt letztendlich den Rat: „Lebe so, dass das dir und deiner Umgebung auferlegte Leid dich in deiner letzten Haltung auf Gott nicht zerstöre in Verzweiflung hinein.“
„Auch Pater Paneloux macht eine schwere innere Krise durch, da der Sohn des Richters Othon an der Pest erkrankt und stirbt. Noch dazu fährt Rieux ihn wütend an:
„Ah, der hier zumindest war unschuldig, das wissen Sie genau!“
„Schon in seiner ersten Predigt wirft Paneloux die Frage auf, ob Gott den Menschen leiden lasse, um das ewige Leben zu haben”, erwiderte Orélie, „der Pater spricht von jenem köstlichen Schimmer von Ewigkeit als einem Trost. Er sagt: „Von ihm, von diesem Schimmer werden die dämmrigen Wege erhellt, die zur Erlösung führen. Er tut den göttlichen Willen kund, der nie versagend Böses in Gutes verwandelt. Auch heute noch führt er uns über dieses Wandeln im Tod, in Ängsten und Schreien zur wirklichen Stille und zum Ursprung allen Lebens. Das, liebe Brüder, ist der unermessliche Trost, den ich euch bringen wollte, damit ihr nicht nur züchtigende Reden von hier mitnehmt, sondern auch ein tröstliches Wort.” „Aber nach dem Tod des Kindes, sagt Paneloux in seiner Predigt, dass es keinen einleuchtenden Zusammenhang zwischen dem Leiden des Kindes und dem ewigen Leben gibt. Albert Camus schreibt: „Und eigentlich gebe es auf Erden nichts Wichtigeres als das Leiden eines Kindes und das Grauen, das dieses Leiden mit sich bringt, und die Gründe, die man dafür finden muss. Im sonstigen Leben erleichtere Gott uns alles, und bis dahin sei die Religion ohne Verdienste. Hier dagegen treibe er uns in die Enge. So ständen wir zwischen den Mauern der Pest und müssten in ihrem todbringenden Schatten unseren Gewinn finden. Pater Paneloux schlug sogar die Erleichterung bringenden Vorteile aus, die ihm ermöglicht hätten, die Mauer zu erklimmen. Es wäre für ihn ein Leichtes gewesen zu sagen, die Wonnen der Ewigkeit, die auf das Kind warteten, könnten sein Leiden ausgleichen, aber in Wahrheit wusste er nichts darüber. Wer konnte denn behaupten, dass eine ewige Wonne einen Augenblick menschlichen Schmerzes ausgleichen kann? Ganz sicher kein Christ, deren Meister den Schmerz in seinen Gliedern und in seiner Seele empfunden hat. Nein, der Pater würde am Fuße der Mauer stehen bleiben, jener Zerrissenheit getreu, deren Symbol das Kreuz ist, Auge in Auge mit dem Leiden eines Kindes.”.
„Karl Rahner geht in seiner Schrift ebenfalls auf den Verweis auf das ewige Leben ein und schreibt: „Wir Christen sind gewiss die, die in einer tapferen Hoffnung, die nur Gottes Gnade geben kann, Ausschau halten nach dem ewigen Leben ohne Tod, Schmerz und Tränen. Aber dieser Verweis ist keine Antwort auf die Grundfrage „Warum lässt uns Gott leiden?” Denn niemand kann beweisen, dass dieses Leid das absolut notwendige Mittel für dieses ewige Leben sei.”
Und Rahner weist auch auf die leidvolle Geschichte der Menschheit hin, die durch die ewige Seligkeit nicht aufgewogen werden kann. Er schreibt: „Wenn man überdies nicht einfach billig durch das ewige Leben die grauenvolle Geschichte wegwischen lassen kann, als ob sie nie gewesen wäre, dann rechtfertigt eben ein primitiv gedachter künftiger Glückszustand nicht, was vorher an Schrecklichem geschehen ist. Weil das ewige Leben durchaus denkbar ist ohne das Mittel des Leides, kann es zwar als Überwindung des Leides gedacht werden, legitimiert es aber nicht.”
„Es gibt auch die Auffassung“, fuhr Jurik fort, „dass Christen durch das Leid einen Nutzen für sich ziehen und daran reifen können. Pater Paneloux spricht in seiner Predigt, die er nach dem Tod des Kindes hält, noch von einem Gewinn.
„Wahr blieb jedoch, dass es bei allen Dingen immer etwas zu behalten gab. Die grausamste Prüfung war für einen Christen noch ein Gewinn. Und was der Christ im vorliegenden Fall suchen musste, war eben sein Gewinn, und worin der Gewinn bestand und wie man ihn finden konnte.“
Orélie wies darauf hin, dass der Pater in seiner zweiten Predigt jedoch nach keiner Erklärung für die Pest und somit für das Leid sucht. Er hat seinen Zuhörern keine Belehrungen mehr zu geben und spricht sie daher mit „wir“ und nicht wie in seiner ersten Predigt mit „ihr“ an.“
„ Paneloux gibt zu“, hob auch Jurik hervor,
„dass es Dinge gebe, die man im Angesicht Gottes erklären könne, und andere, die man nicht erklären könne“,
und der Tod eines Kindes ist nicht zu verstehen. Doch schreibt Albert Camus, dass für den Pater
„die Religion der Pestzeit nicht die Religion aller Tage sein konnte, und wenn Gott zulassen und sogar wünschen konnte, dass die Seele sich in Zeiten des Glücks ausruhe und erfreue, so wollte er sie maβlos im äuβersten Unglück. Gott erwies seinen Geschöpfen heute die Gnade, sie in ein solches Unglück zu versetzen, dass sie die gröβte Tugend wiederfinden und auf sich nehmen mussten, nämlich die des Alles-oder-Nichts. Liebe Brüder, der Augenblick ist da. Man muss alles glauben oder alles leugnen. Und wer unter euch würde es wagen, alles zu leugnen.“
Von nun an erfüllt Pater Paneloux allein seine Entscheidung für Gott. „Nein, es gab keine Mitte. Wir mussten den Skandal ertragen, weil wir wählen mussten, ob wir Gott hassen oder ihn lieben. Und wer würde es wagen, den Hass auf Gott zu wählen? Die Liebe zu Gott ist eine schwierige Liebe. Sie setzt die völlige Selbstaufgabe und die Missachtung der eigenen Person voraus. Aber sie allein kann das Leiden und den Tod der Kinder wiedergutmachen, sie allein kann sie jedenfalls notwendig machen, weil man sie unmöglich verstehen kann und weil man sie nicht wollen kann. Dies ist die schwierige Lehre, die ich mit euch teilen wollte. Dies ist der in den Augen der Menschen grausame, in den Augen Gottes entscheidende Glaube, dem wir uns nähern müssen. Diesem schrecklichen Bild müssen wir uns angleichen. Auf diesem höchsten Punkt wird alles verwischt und gleichgemacht, wird die Wahrheit aus der scheinbaren Ungerechtigkeit hervorgehen.”
„ Es stellt sich hier die Frage, ob gerade durch äuβerst leidvolle Situationen christliche Tugenden ausgebildet werden können“, sagte Orélie und fuhr fort, „Karl Rahner schreibt hierzu:
„Natürlich sind solche christlichen Imperative unter der schon gegebenen Voraussetzung, dass es Leid gibt, durchaus sinnvoll und heilsam und verweisen mit Recht in die Nachfolge des gekreuzigten Christus. Aber damit ist die Frage, warum Gott uns auch in Leiden leiden lasse, die diese human-pädagogische Funktion gar nicht haben können, und solche gibt es unzählige, nicht beantwortet.Hinzu kommt, dass man sich nüchtern und ehrlich fragen kann, ob denn nicht doch eine weniger leidvolle Situation die Menschheit auch sittlich besser würde reifen lassen. Wie könnte man beweisen, dass wirklich echtes Glück zwangsläufig den Menschen verweichlichen und verderben lassen müsse? Grundsätzlich gesehen ist leidfreie Situation an sich die auch sittlich bessere.“
„Karl Rahner gibt daraufhin zu verstehen”, machte Jurik deutlich,„dass die Frage „Warum lässt Gott uns leiden?“ von einem anderen Ausgangspunkt her betrachtet werden muss. Da Gott das unbegreifliche Geheimnis und der tragende und nicht zu hinterfragende Grund von allem Sein ist, muss auch das Leid von daher bedacht werden. Rahner schreibt „Gott, so bekennt der christliche Glaube, ist das unbegreifliche Geheimnis. Das nie umgreifbare und nie durchschaubare Geheimnis des unendlichen Gottes kann nur im Akt seiner selbstlosen Bejahung unsere Seligkeit sein. Auβerhalb einer solchen Liebe, in der der Mensch sich selbst verlässt, um nie mehr eigentlich zu sich selbst zurückzukehren, wäre nur der Akt eines radikalen Protestes, dass wir selber nicht Gott sind und auch nicht mit ihm fertig werden. Erst die Erkenntnis, die sich selbst in Liebe aufhebt, letztlich nicht mehr aneignet, wie sonst das Erkannte angeeignet wird, sondern übereignet, liebend sich verliert in der Unbegreiflichkeit Gottes und darin und nicht anders ihre Vollendung, ihr eigentliches Wesen erkennt, ist die Erkenntnis, die selig und frei macht, eben indem sie selbstlose Liebe wird, das unbegreifliche Wunder, das zu tun dem Menschen aufgegeben ist. Wenn wir dies bedenken, erscheint unsere Grundfrage unter ganz anderen Aspekten. Ihre bisher festgestellte Unbeantwortbarkeit ist dann nicht mehr der möglichst rasch zu beseitigende Skandal in unserer Existenz, der möglichst deutlich aufgeklärt werden muss, sondern ist ein Moment an der Unbegreiflichkeit, die unser ganzes Dasein durchdringt, herausfordert und für sich beansprucht. Die Unbegreiflichkeit des Leides ist ein Stück der Unbegreiflichkeit Gottes.“
„ Das unschuldige Leid, wie der Tod eines Kindes, ist nicht zu begreifen, und so schreibt Karl Rahner hinsichtlich des Leides von der Unbegreiflichkeit Gottes in seinem Wesen und in seiner Freiheit. In seinem Wesen, weil wir ja trotz der Fürchterlichkeit, der (so könnten wir sagen) Amoralität des Leidens (der Kinder und der Unschuldigen zumindest) die reine Güte Gottes zu bekennen haben, die aber eben nicht vor unserem Tribunal freigesprochen werden muss. In seiner Freiheit, weil auch gerade sie, wenn sie das Leid der Kreatur will, darum unbegreiflich ist, weil die heiligen Ziele dieser das Leid wollenden Freiheit diese Ziele auch ohne das Leid erreichen könnte.” „Es gibt keine Antwort auf das Leid, und alle unsere Annahmen würden nur auf einer Idee beruhen, die wir uns von Gott machen. Und so schreibt Karl Rahner:
„Es gibt kein seliges Licht, das die finstere Abgründigkeit des Leides erhellt, als Gott selbst. Und ihn findet man nur, wenn man liebend ja sagt zur Unbegreiflichkeit Gottes selbst, ohne die er nicht Gott wäre.“
„An die Frage nach dem Leid kann ein Christ ein Gebet anschlieβen“, brachte Jurik zum Ausdruck, „was Karl Rahner in seinem Buch Worte vom Kreuz tut, in dem er die sieben letzten Worte Jesu am Kreuz veranschaulicht und betet:
„Ich will deine sieben letzten Worte am Kreuz betrachten, deine letzten Worte, bevor du, Wort Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit, auf dieser Erde im Tode verstummtest. Du hast sie mit deinen verdursteten Lippen aus qualerfülltem Herzen gesprochen, diese Herzensworte am Ende von allem. Du hast sie allen gesagt. Du hast sie auch mir gesagt. Lass sie eindringen in mein Herz. Ganz tief. Ganz innerlich. Damit ich sie begreife. Damit sie nicht mehr vergessen werden, sondern leben und Kraft in meinem toten Herzen werden.“
Jurik und Orélie standen einträchtig da und gingen alsdann in Gedanken versunken und ruhigen Schrittes weiter durch den Park. Sie schienen nichts wahrzunehmen als ihre Schritte, und es hatte den Anschein, als würden diese sich im gleichen Takt vorwärtsbewegen.

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